Soldaten- u. Kameradschaftsbund 1889 Ettenstatt-Kaltenbuch
Der SKB Ettenstatt/Kaltenbuch 1889 wurde 1889 als "Krieger- und Kampfgenossenverein Ettenstatt und Umgebung" von 36 Veteranen der Königlich-Bayerischen Armee des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 gegründet (mit 9 Ehrenmitgliedern).
Die Vereinsfahne wurde am 07.07.1889 geweiht und durch den 1. Vorstand Georg Winter eine Friedenslinde gepflanzt.
Bis zum Jahre 1910 schlossen sich weitere, aus dem aktiven Militärdienst entlassene Soldaten dem Verein an, der dann 63 Mitglieder zählte.
Nach dem 1. Weltkrieg schlossen sich 92 der heimgekehrten Veteranen dem Verein an.
Eine Gedenktafel mit den Namen der Gefallenen wurde 1925 in der Kirche zu Ettenstatt angebracht.
1929 feierte man das 40jährige Gründungsfest, an dem 17 Vereine mit ihren Fahnen teilnahmen.
Im Jahre 1935 übernahm Michael Winter aus Ettenstatt das Amt des 1. Vorstandes, das er bis 1941 inne hatte.
In dieser Zeit wurde ein Schießstand angelegt und ein Böller angeschafft, um den verstorbenen Kameraden mit drei Böllerschüssen am Grabe die letzte Ehre zu erweisen.
1942 wird Paul Rabus als Vorstand berufen; die Mitgliederzahl beträgt 82 Kameraden.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden alle Kriegervereine durch die alliierte Kontrollratsproklamation Nr. 2 verboten; Fahnen und Böller beschlagnahmt.
Ab 1951 durften die Kriegervereine ihre Arbeit weiterführen; 1953 wurde Leonhardt Moritz in Ettenstatt als 1. Vorstand berufen.
1981 traten die ersten Reservisten der Bundeswehr der Kameradschaft bei.
Vom 02.06.- 04.06.1989 fand das 100jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe und Kreistreffen statt.
25 Jahre später, vom 22. bis 25. Mai 2014, feierten wir das 125jährige Bestehen der Kameradschaft mit Kreistreffen.
Momentan sind 54 Mitglieder in unseren Reihen.
Im Zuge der Erweiterung des Ettenstatter Friedhofs konnte ein neues Kriegerdenkmal errichtet werden, das am Volkstrauertag 1958 eingeweiht wurde. In drei Steintafeln sind hier die Namen der 26 Gefallenen des Ersten Weltkrieges und der 44 Gefallenen des Zweiten Weltkrieges aus Ettenstatt eingraviert. Anlässlich des 125-jährigen Gründungsjubiläums des Soldaten- und Kameradschaftsbundes Ettenstatt-Kaltenbuch 1889 wurde das Ehrenmal 2014 restauriert.
Text/Foto: Erich Grimm, Sabrina Schade
Jahreshauptversammlung 2024
SKB Ettenstatt - Kaltenbuch
Ehrungen und Neuwahlen in einem rührigen Verein
Ettenstatt – Im Gasthaus Treiber in Ettenstatt hielt in diesem Jahr der Soldaten- und Kameradschaftsbund (SKB) Ettenstatt/Kaltenbuch seine Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen ab, zu der der 1. Vorsitzende Kurt Schade nahezu die Hälfte der 54 Mitglieder begrüßen durfte.
Schade dankte gleich zu Beginn allen Mitgliedern, die im abgelaufenen Jahr in irgendeiner Form für den Verein tätig waren oder bei Veranstaltungen teilgenommen haben. Er ließ die verschiedenen Veranstaltungen Revue passieren und brachte seiner Freude über das rege Vereinsleben zum Ausdruck. Bei der Totenehrung wurde insbesondere der drei im Jahr 2023 verstorbenen Vereinsmitglieder Josef Pihale, Werner Gempel und Peter Jentsch gedacht. Der Volkstrauertag wurde wieder mit Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehr, des Schützenvereins und des Männergesangsvereins würdig begangen. Die Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräber-fürsorge erbrachte mit 1.285.- € ein stolzes Ergebnis, damit liegt der SKB mit an der Spitze der Sammelergebnisse des BSB-Kreisverbandes Weißenburg entspricht. Dafür dankte der 1. Vorstand allen Spendern, aber v.a. auch den Sammlern für das Engagement.
Kassier Martin Pihale konnte ein ausgeglichenes Jahresergebnis 2023 vermelden, die Kassenprüfung bescheinigte dem Kassier eine ordnungsgemäße Kassenführung, sodas eine einstimmige Entlastung der Vorstandschaft erfolgen konnte.
Für das Jahr 2024 stehen wieder viele Veranstaltungen an. Das Grillfest der Vereinsmitglieder mit Angehörigen, wird diesmal verknüpft mit dem 135jährigen Gründungsjubiläum des SKB.
Kurt Schade konnte für 30 Jahre Vereinstreue Dieter Richter, Wolfgang Schnabel für 20 Jahre und Florian Stoll für 15 Jahre auszeichnen.
Für seine besonderen Verdienste für den BSB und wurde Werner Rottler mit dem Verdienstkreuz 2. Klasse geehrt. Der 2. Vorstand Werner Rottler hat bei einigen Veranstaltungen in 2023 den erkrankten 1. Vorstand vertreten. geehrt.
Die turnusgemäßen Neuwahlen, die Wahlleiter Robert Auernhammer souverän leitete, bestätigten die bisherige Vorstandschaft um den 1. Vorstand Kurt Schade in ihren Ämtern.
Neu als weitere Beisitzer wurden Thomas Auernhammer und Oliver Steidl gewählt.
Getrübt wurde die gute Stimmung in der Versammlung etwas dadurch, dass der evangelische Pfarrer das Lied vom „ guten Kameraden“ nicht mehr bei einer evangelischen Beerdigung in unserer Gemeinde spielen lassen will, wie er in einem Gemeindebrief erklärte. Der Vorstand wird beauftragt mit dem Pfarrer und dem Kirchenvorstand das Gespräch zu suchen und auf der bisherigen Regelung, Beerdigung mit Lied vom „guten Kameraden“ zu bestehen.
Mit einem gemütlichen Beisammensein klang die Jahreshauptversammlung aus.