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Krieger- und Reservistenverein 1871 Pfraunfeld

 

Aus der Chronik:

Im Juli 1870 hat der deutsch-französische Krieg fünf Söhne von Pfraunfeld ins Waffengetümmel geführt. Als die Krieger im Juli 1871 in die Heimat zurückkehrten, war es selbstverständlich, dass Soldaten, die nebeneinander im Felde gekämpft hatten, nach glücklicher Heimkehr die Kameradschaft weiterpflegen wollten.

Es wurde ein Veteranenverein gegründet, um das gesellige Beisammensein zu pflegen, wahre Vaterlandsliebe zu wecken und Feste und Feierlichkeiten zu organisieren. Zum 1. Vorstand wurde Johann Altmann gewählt.

Im August 1871 feierte man vielerorts die siegreiche Beendigung des Feldzuges. Die Gemeinden Bergen, Burgsalach, Nennslingen, Pfraunfeld und Raitenbuch hielten eine gemeinsame Feier in Nennslingen. Die Gemeinden verabreichten Feldzüglern ein Geschenk. Pfraunfeld gab seinen Söhnen je einen Preußentaler. Die Summen wurden zusammengelegt und im August beim Hirschwirt ein gemeinsames Festmahl gehalten. Dr. Götz, praktischer Arzt in Nennslingen, der den Krieg als Stabsarzt des 15. Infanterie-Regiments mitgemacht hatte, hielt hierbei die Festrede. Abends fand dann noch Tanzmusik statt.

                 

Aus dem 1. Weltkrieg 1914 - 1918 kommen 11 Pfraunfelder nicht mehr zurück.

Von 1919 - 1935 war Max Haaf 1. Vorstand des Vereins.

Im Jahre 1921 wird eine Fahne angeschafft und am 24. Juli war die Fahnenweihe. Die Patenschaft übernahm der Kriegerverein Laibstadt. Der Festgottesdienst mit Fahnenweihe fand auf der Dorfwiese statt. Im Vorraum am Eingang der Kirche wurde eine Gedenktafel der Gefallenen des 1. Weltkrieges enthüllt.                                   Sie ist gefertigt aus weißem Jura-Marmor, bestehend aus zwei Teilen. Oben eine Schutzmantel-Madonna, dazu rechts und links ein Soldat. Im unteren Teil sind die Namen der Gefallenen des 1. Weltkrieges eingraviert.

             

Am Nachmittag gab es einen Festzug und anschließend feierte man am Festplatz. Nach verschiedenen Reden wurde unter Regie von Pfarrer Franz Xaver Thumhofer ein Theaterstück aufgeführt.

Am 9. Juli 1922 übernimmt der Kriegerverein Pfraunfeld bei der Fahnenweihe des Kriegervereins Walting die Patenschaft.

Im 2. Weltkrieg 1939 - 1945 musste Pfraunfeld 21 Gefallene und 2 Vermisste beklagen.

1956 treffen sich die heimgekehrten Kameraden zwecks Wiedergründung des Kriegervereins. Die Vereinsfahne wurde während des Krieges bei Georg Hess versteckt und konnte somit gerettet werden. Josef Haaf wird zum 1. Vorstand gewählt.

Die Kameraden treffen sich seitdem zur jährlichen Hauptversammlung, gedenken am Volkstrauertag der Gefallenen, gehen mit der Vereinsfahne bei Festumzügen mit, führen jährlich die Haussammlungen des Volksbunds deutscher Kriegsgräberfürsorge durch und begleiten verstorbene Kameraden zur letzten Ruhestätte.

Als Josef Haaf 1968 als 1. Vorstand zurücktritt, wird Anton Braun gewählt.

Nach Rücktritt von Anton Braun im Jahre 1975, wird Willi Russer zum 1. Vorstand gewählt.

Am Volkstrauertag 1983 wird das neue Kriegerdenkmal am Friedhof von Pfarrer Meier geweiht.

Willi Russer tritt im Jahre 1986 als 1. Vorstand zurück und Franz Schneider wird gewählt.

Am 28. Mai 1989 fährt der Verein zur Weihe der Bundestandarte des Bayerischen Soldatenbundes nach München.

Der Verein nimmt am 27. Juli 1991 beim 110-jährigen Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Pfraunfeld teil.

Vom 18. - 20. Juni 1993 nimmt der Verein am 25-jährigen Jubiläum der Blaskapelle Pfraunfeld teil.

Nach dem plötzlichen Tod des 1. Vorstands Franz Schneider im Jahre 1995 übernimmt Rudi Schneider das Amt.

Vom 07. - 09. Juni 1996 ist der Verein beim Kriegerfest des Patenvereins Walting vertreten.

1997 übernahm Xaver Schneider die Vorstandschaft des Vereins.

Am 17. Juli 1999 nimmt der Verein an der Feier zum 125-jährigen Bestehen des Bayerischen Soldatenbundes in München teil.

Vom 08. bis 10. Juni 2001 feierte der Verein sein 130-jähriges Bestehen mit einem großen Festzug durch Pfraunfeld.

2009 wurde Peter Pickl zum 1. Vorstand des Vereins gewählt.

Der Krieger- und Reservistenverein Pfraunfeld zählt 53 Mitglieder.

Diese Aufzeichnungen der Vereinsgeschichte sollen für ehemalige Soldaten und vor allem für die Reservisten der Bundeswehr eine Aufforderung sein, es ihren Vorfahren, Vätern und Brüdern gleichzutun und sich in die Reihe derer einzuordnen, die die Tradition der Gründer dieses Vereins fortsetzten und sich der Pflege alter bewährter Soldatentugenden verschrieben haben. Wir hoffen, dass diese Soldatengemeinschaft in friedlichen Zeiten weiterbestehen wird.

               

  

Vorsitzender:

Christopher Schäl
Am Eggert 11
91790 Burgsalach 

Tel. 0171/7881780