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Soldaten und Reservistenkameradschaft Diespeck

 

 

 

 

 

Vereinsgeschichte

Die Entwicklung unser Kameradschaft lässt sich (wie die meisten übrigen Kameradschaften auch) bei genauer Betrachtung anhand dreier Phasen charakterisieren:1.Phase von 1875 bis 1918, 2. Phase von 1918 bis 1945 und die 3e. Phase von 1945 bis heute.

In einer Zeit des aufblühenden Vereinslebens und gemäß ihrer soldatischen Tradition sowie ihrem soldatischen Bewusstsein gründeten am 9. Juni 1875 ehemalige Veteranen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 den Veteranen- und Kampfgenossenverein Diespeck. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten viele Hochangesehene Bürger unserer Gemeinde wie ( um einige zu nennen ) Lorenz Schnees, Heinrich Kraft, Leonhard Heinlein, Sebastian Kilian, Leonhard Baerlein und Johann Gegner. Zum 1. Vorstand wurde der Ökonom Georg Schuh gewählt. Da eine Vielzahl damaliger Gründungs- und Vereinsmitglieder gleichzeitig Sänger des Männergesangvereins Eintracht Diespeck waren, konnte derselbe dazu bewogen werden die Patenschaft für unsere Kameradschaft zu übernehmen. Hierdurch entstand über viele Jahre hinweg bis in unsere heutige Zeit ein besonders enges Band zwischen beiden Diespecker Tradition. Gleiches gilt für die Soldatenkameradschaft Dettendorf, deren Patenschaft unsere Kameradschaft im Jahr 1921 übernahm.

Die Kameradschaft pflegte v. a. das Kameradschaftsleben. Wichtiger Eckpfeiler war dabei der Gedankenaustausch und die gelebte Verbundenheit mit Kameraden , die in den vergangenen Kriegsjahren gleiche oder zumindest ähnliche Schicksale im Kampf für Volk und Vaterland erlebt hatten. Aber auch die Einbindung der Familien in Form von Familienabenden sollte nicht zu kurz kommen, eine Tradition , die in unserer Kameradschaft bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben ist. Des weiteren beteiligte sich unsere Kameradschaft an einer Vielzahl örtlicher und überörtlicher Veranstaltungen.

1887 trat unsere Kameradschaft dem Bund der Deutschen Kameradschaftsverbände bei. Die Hauptbemühungen in der Folgezeit dienten insbesondere der Anschaffung einer vereineigenen Fahne. Da dies mit einem nicht unerheblichen finanziellen Aufwand verbunden war, bemühten sich alle Kameraden durch entsprechende Spenden und Sammlungen den not- wendigen finanziellen Grundstock zu legen, ein Ansinnen, das angesichts der allgemeinen da maligen Lebensumstände nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Im Jahr 1904 war es endlich soweit. Die erste Vereinsfahnen wurde angeschafft.

Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges wurden viele unserer Kameraden in ganz Europa gerufen. An den verschiedensten Fronten kämpften sie tapfer für ihr Volk und Vaterland. Aber der Krieg ging nicht spurlos an unserer Kameradschaft vorüber .Als er 1918 endete, konnten viele, die im Jahr 1914 noch voller Zuversicht und Tatendrang ins Feld gezogen waren, nicht mehr im Kreise ihrer Kameraden begrüßt werden, ein Blutzoll, den zwar jeder Krieg fordert, der aber umso schmerzlicher ist, wenn es ein Kamerad, Verwandter, Freund Nachbar ist, von dem man Abschied nehmen musste..



Trotz des verlorenen Krieges und trotz der vielen Lücken, die unsere vermissten und gefallenen Kameraden in der Heimat hinterließen, war das nationale Bewusstsein und die kameradschaftliche Verbundenheit ungebrochen.



Die Kameraden fanden sich mehr denn je zusammen und die Mitgliederzahl stieg kontinuierlich an. Zum Gedenken an die im Kampf Gefallenen wurde ( damals noch in der Bamberger Straße ) ein Kriegerdenkmal errichtet.



 

1.Vorstand

Theodor Kinkelin, Blumenstrasse 20, 91456 Diespeck



 
 

Geschichte 2

Das Vereinsleben war in dieser Zeit ein wichtiger Eckpfeiler im kulturellen Leben unsere Gemeinde. Viele Vereinsfeste wurden abgehalten und besucht, um die Verbundenheit mit anderen Kameradschaften und örtlichen Vereinen zum Ausdruck zu bringen.

Im Jahre 1933 wurde die Neuanschaffung einer Vereinsfahne notwendig. Man gründete zu diesem Zweck einen Fahnenfond. 1934 wurde die neue Fahne, auf die unserer Kameradschaft noch heute stolz ist, in einem feierlichen Akt eingeweiht.

In der Zeit bis zum Ausbruch des 2.Weltkrieges müssen besonders die Verdienste unseres damaligen 1. Vorstandes Johann Windsheimer hervorgehoben werden. Er wurde bereits 1932 für 25jährige Mitgliedschaft in der Vorstandschaft ( davon 7 Jahre als Kassier und 18 Jahre als Vorstand ) geehrt. Kamerad Windsheimer führte unserer Kameradschaft vorbildlich bis in das Jahr 1943. Die letzte Generalversammlung vor Ende des 2 Weltkrieges fand am 5. September 1943 statt.

Zu erwähnen ist besonders, dass bis in die dreißiger Jahre auch eine Vielzahl jüdischer Ka- meraden unserem Verein stets die Treue hielten.

Wie schon der 1. Weltkrieg so ging auch der 2. nicht spurlos an unserer Kameradschaft vorüber. Viele unserer Kameraden kämpften oft tausende von Kilometern entfernt ihrer Heimat getreu ihrem geleisteten Fahneneid für Volk und Vaterland. Ein Kampf , den wieder viel zu viele mit ihrem Leben bezahlen mussten.

Nach Ende des 2.Weltkrieges ruhte das Vereinsleben aufgrund eines Vereinsverbotes seitens der alliierten Kontrollmächte bis ins Jahr 1952. Auf Vorschlag verschiedener Kameraden des ehemaligen Veteranen- und Kriegervereins Diespeck fand am 24. Juli 1952 in der Gastwirt- schaft Geißdörfer eine Versammlung von 45 Teilnehmer des 1. und 2. Weltkrieges statt.Diese Versammlung beschloss den ehemaligen Veteranen- und Kriegerverein unter gleichen Namen wieder aufleben zu lassen und die alte Tradition fortzusetzen. 1. Vorstand wurde unser Kamerad und Ehrenvorstand Johann Hildebrand, der die Geschicke des Vereine bis ins Jahr 1956 in vorbildlicher Weise lenkte.

Durch eifriges Werben aller , wuchs unsere Kameradschaft in der Folge auf einen Mitglieder- stand von 157 Kameraden eine Zahl, von der wir heute leider nur träumen können.

Um den im 2. Weltkrieg gefallenen und vermissten Kameraden ein ehrendes Andenken zu schaffen, wurde am 5. Dezember 1954 in einer Feierstunde im Vereinslokal Geißdörfer ein Vereinsbild mit sämtlichen Aktiven des 2. Weltkrieges enthüllt. Gleichsam sollte zu den bei- den schon vorhandene Kriegerdenkmälern in Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und den 1. Weltkrieg 1914-1918 ein weiteres für die Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges errichtet werden, ein Anliegen, dem man sich seit 1957 unter Federführung des neuen 1. Vorstandes und Ehrenvorsitzenden Heinrich Fischer besonders widmete .In Zusammenarbeit mit der Gemeinde unterstützt durch eine Vielzahl von Spenden und Sam- mlungen seitens unserer Kameraden konnte dies im November 1962 von unserem Kameraden und damaligen Pfarrer Dr. Hofmann feierlich eingeweiht werden.



 

Bilder der Fahne

 


 

Geschichte 3

In den 60er Jahren verzeichnete unsere Kameradschaft durch das Ableben vieler Kameraden einen starken Mitgliederschwund. Um das Erbe der Väter in die Hände jüngerer Kameraden legen zu können, wurden die Vereinsstaturen im Jahre 1964 dahingehend geändert,dass auch Bundeswehrreservisten als ordentliche Mitglieder in den Veteranen- und Kriegereins Diespeck aufgenommen werden konnten.

Aber auch in dieser Zeit sollte der gesellige Teil wie schon in der Vergangenheit nicht zu kurz kommen. So veranstaltete unsere Kameradschaft ( vielfach zusammen mit anderen ortsansäs- sigen Vereinen ) Maskenbälle , Theaterabende, Familien- und Kameradschaftsabende und Ausflüge, zum Teil sogar mehrtägig und ins benachbarte Ausland. Weitere wichtiger Eckpfeiler in der Jahresplanung war die Teilnahme an Gründungsfesten und Fahnenweihen verbundenen Kameradschaften im näheren und weiteren Umkreis.

Im Zuge der Generalversammlung 1972 wurde der Name unserer Kameradschaft von Veteranen- und Kriegerverein in Soldatenkameradschaft Diespeck umbenannt. Der Grund hierfür war insbesondere darin begründet, die 1964 eingeleitete Öffnung der Kameradschaft für Bundeswehrreservisten auch nach außen hin deutlich erkennen zu lassen.

Eine weitere Lockerung der Aufnahmebedingungen erfolgte dann 1977 (durch Aufnahme von Kameraden der sog. „Weißen Jahrgänge „ als Förderer )und 1998 ( durch Aufnahme der ersten Frauen in unsere Kameradschaft) So zählen wir im Moment 75 Mitglieder, davon 61 ehemalige Aktive, 8 Förderer sowie 6 Frauen.

Unsere gegenwärtigen Vereinaktivitäten liegen zum traditionsgemäß in der Kameradschafts- pflege (u.a. Kameradschafts- Familieabende, Teilnahme an Festivitäten befreundeter Kamerad – schaften) Andererseits ist die Kameradschaft aber auch bestrebt ,die Gesamtbevölkerung in ihre Aktivitäten einzubinden. Zu diesem Zweck wird alljährlich ein Schafkopfturnier, ein Vereinsausflug und im Oktober ein Bremserfest veranstaltet.

Wichtige Festivitäten unserer Kameradschaft, die in dieser Chronik nicht fehlen dürfen waren das 80. Gründungsfest am 26 Juni 1955 auf dem Käswasen in Diespeck, das 90. Gründungs- fest mit Feldgottesdienst am 30 Mai 1965, das 100 Gründungsfest vom 12.-15 Juni 1975 und das 110 Gründungsfest am 27/28 Juli 1985 welches als Doppeljubiläum zusammen mit dem 30. Gründungsfest der Kreisvereinigung der Soldatenkameradschaft von Neustadt/Aisch und Umgebung in Diespeck gefeiert wurde. Weit über 60 Gruppen formierten sich an diesem Termin zum großen Festumzug durch die Straßen von Diespeck.

Ich habe in meinen Ausführungen mehrheitlich auf die namentliche Nennung verdienter Ka- meraden verzichtet. Dennoch möchte ich meine Ausführungen nicht beenden ohne folgende drei Kameraden zu nennen, die sich seit 1952 in ganz besonderer Weise um unsere Kamerad- schaft verdient gemacht haben. Zum einen handelt es sich um unseren Kameraden Heinrich Fischer, der unserer Kameradschaft als 1. Vorstand von 1956 bis 1984 und als 2. Vorstand von 1984 bis 1987 durch eine Zeit führte, in der es nicht immer leicht war, Verständnis für Anliegen und Tradition der Soldatenkameradschaft in der Bevölkerung zu finden. Durch seinen Weitblick ist es ihm jedoch gelungen unsere Kameradschaft durch diese schwere Zeit zu manövrieren und uns heute durch entsprechend weise Entscheidungen die Chance auf eine Zukunft zu geben.Für seine besonderen Verdienste wurde er 1984 zum Ehrenvorstand ernannt Auch stand er der Kreisvereinigung Neustadt/Aisch 16 Jahre als 1. Vorstand vor..





Gleiches gilt für unseren ehemaligen Schriftführer Kamerad Heinrich Maderer, der gleichsam in seiner insgesamt 26jährigen Tätigkeit innerhalb der Vorstandschaft ( davon 5 Jahre als 2. Vorstand und 21 Jahre als Schriftführer) maßgeblich die Geschicke unserer Kameradschaft mitlenkte. Kamerad Maderer wurde für seine verdienste im Jahr 1988 zum Ehrenschriftführer ernannt.

Der dritte, den ich gerade heute nicht unerwähnt lassen will ,ist unser Kamerad und 1. Vorstand Heinz Leicht



 

Die Vorstandschaft

2. Vorstand: Heinz Leicht Siedlerstrasse 3, 91456 Diespeck, E-Mail
Schriftführer: Irene Kohler
Kassier: Willi Ebersberger
Fahnenwart und Träger: Hans Reiß, Eduard Hetzel, Siegfried Lenzenweger
Mitgliederstand (aktuell):  


 

Unsere Ausschussmitglieder

Georg Grau
Eduard Hetzel
Erika Hieronymus
Reinhold Hieronymus
Alfred Kohler
Rainer Meierhöfer
Heinrich Ströbel
Gerhard Veit